Mittwoch, 20. Juni 2012

Jesus, mein Bräutigam

+ So spricht der Herr: "Ich traue dich mir an auf ewig; ich traue dich mir an um den Brautpreis von Gerechtigkeit und Recht, von Liebe und Erbarmen, ich traue dich mir an um den Brautpreis meiner Treue: Dann wirst du den Herrn erkennen." (Hos. 2, 21-22)

Was ist Jesus doch für ein Bräutigam?

Der beste, den man sich nur vorstellen kann.
Derjenige, der immer da ist - von dem man nie getrennt lebt.
Der alles geschaffen hat, auch mich.
Der die Liebe selbst ist! Ein brennendes Feuer...
Vor dem alle menschliche Liebe nur ein blasser Schatten ist.
Der allmächtige Herr, ein treuer Gott - der mich ganz sicher niemals verlässt.
Der mir mit einem Blick ALLES sagt.
Dessen Liebreiz mich entzückt.
Der mich mit Barmherzigkeit richten wird.
Der sich ganz mit mir, Seinem Geschöpf vereinigt,
mit Leib und Seele, Gottheit und Menschheit; auch im Gebet.
So innig, wie das keine Geschöpfe vermögen...
In der Gestalt einer kleiner weißen Hostie liebe ich Dich unendlich...!
Bis mein Glauben in Schauen übergeht...

So spricht der Herr: "Mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt, darum habe ich dir so lange die Treue bewahrt." (Jer 31,3)

Mit der Liebe selbst bin ich verlobt - eine Liebe, die ewig ist!
O meine Seele, freu Dich und lobsinge!
Schon früh hast Du mir den Wunsch nach ewiger Liebe geschenkt,
und jetzt verstehe ich, dass Du die Erfüllung bist - Jesus Christus!

So spricht der Herr: "Höre, Tochter, sieh her und neige dein Ohr, vergiss dein Volk und dein Vaterhaus! Der König verlangt nach deiner Schönheit; er ist ja dein Herr, verneig dich vor ihm!" (Ps. 45, 11-12)

Aber ich weiß es, Herr, Du bist auch der Dornengekrönte,
deshalb muss Deine Braut auch Leidensbraut sein.
Doch ich fürchte mich nicht, denn:
Der Herr ist mein Licht und mein Heil: / Vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist die Kraft meines Lebens: / Vor wem sollte mir bangen? Dringen Frevler auf mich ein, / um mich zu verschlingen, meine Bedränger und Feinde, / sie müssen straucheln und fallen. Mag ein Heer mich belagern: / Mein Herz wird nicht verzagen. Mag Krieg gegen mich toben: / Ich bleibe dennoch voll Zuversicht. Nur eines erbitte ich vom Herrn, / danach verlangt mich: Im Haus des Herrn zu wohnen / alle Tage meines Lebens, die Freundlichkeit des Herrn zu schauen / und nachzusinnen in seinem Tempel. Denn er birgt mich in seinem Haus / am Tag des Unheils; er beschirmt mich im Schutz seines Zeltes, / er hebt mich auf einen Felsen empor. Nun kann ich mein Haupt erheben / über die Feinde, die mich umringen. Ich will Opfer darbringen in seinem Zelt, Opfer mit Jubel; / dem Herrn will ich singen und spielen. (Ps. 27, 1-6)

So spricht der Herr:
"Fallen auch tausend zu deiner Seite, dir zur Rechten zehnmal tausend, so wird es doch dich nicht treffen. Ja, du wirst es sehen mit eigenen Augen, wirst zuschauen, wie den Frevlern vergolten wird. Denn der Herr ist deine Zuflucht, du hast dir den Höchsten als Schutz erwählt. Dir begegnet kein Unheil, kein Unglück naht deinem Zelt. Denn er befiehlt seinen Engeln, dich zu behüten auf all deinen Wegen. Sie tragen dich auf ihren Händen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt; du schreitest über Löwen und Nattern, trittst auf Löwen und Drachen. Weil er an mir hängt, will ich ihn retten; ich will ihn schützen, denn er kennt meinen Namen. Wenn er mich anruft, dann will ich ihn erhören. Ich bin bei ihm in der Not, befreie ihn und bringe ihn zu Ehren. Ich sättige ihn mit langem Leben und lasse ihn schauen mein Heil." (Ps. 91, 7-15)

"Ich habe beten gelernt, Gott und seine Heiligen lieben gelernt, gelernt, daß all meine Seligkeit ist im Tabernakel hier unten und im Himmel droben, gelernt, dass irdische Liebe so gar nichts ist, im Vergleich mit der Liebe zum Bräutigam der Seelen." (Cordula Wöhler)

Montag, 18. Juni 2012

Besuchung des Allerheiligsten Altarsakramentes

Ausschnitt aus "Besuchungen des Allerheiligsten Altarsakramentes und der Gottesmutter" vom Hl. Alfons Maria von Liguori. 

Einleitungsgebet

Mein Herr Jesus Christus, aus Liebe zu den Menschen bist du, ganz Güte und Erbarmen, Tag und Nacht im Sakramente hier zugegen. Du erwartest alle, die dich hier besuchen; du selbst rufst sie und nimmst sie liebevoll auf. Ich glaube an deine Gegenwart im allerheiligsten Altarsakrament. In tiefster Ehrfurcht bete ich dich an. Ich danke dir für die vielen Gnaden, die du mir schon erwiesen hast, besonders dafür, dass du dich selbst mir in diesem Sakrament geschenkt, dass du mir deine heilige Mutter Maria als Fürsprecherin gegeben und mich gerufen hast zu diesem Besuch bei dir im Tabernakel. So grüße ich jetzt dein liebevolles Herz und will dir zunächst danken für dies große Geschenk; ferner möchte ich Sühne leisten für all die Beleidigungen, die deine zahllosen Feinde dir in diesem Sakramente angetan haben; schließlich will ich durch diesen Besuch dich an all den Orten der Erde anbeten, wo man dich im allerheiligsten Sakrament nur wenig verehrt oder sogar völlig allein lässt.
[...]

Betrachtung (18. Tag)

Einst, im "Tal Josaphat", wird Jesus auf dem Throne seiner Herrlichkeit erscheinen. Hier aber, im heiligsten Sakrament, herrscht er auf dem Thron der Liebe.
Wenn ein König, um einem armen Hirten seine Zuneigung zu beweisen, in dessen Dorf wohnen wollte, wäre es dann nicht undankbar von dem Hirten, sich nicht um den König zu kümmern und ihn nicht zu besuchen?
Mein Jesus, ich habe erkannt, dass du aus Liebe zu mir hier im heiligsten Altarsakrament weilst; deshalb möchte auch ich, wenn mir das möglich wäre, Tag und Nacht vor dir ausharren. Die Engel umschweben dich hier immerdar, mein Herr, und sin von Staunen überwältigt, dass du mich so liebst. Dann ist es doch recht, dass auch ich vor deinem Altar dich erfreue, indem ich deine Güte und Liebe anbete und mit den Psalmenworten preise: "Lob singe ich dir, mein Herr, von ganzem Herzen. Vor den Engeln will ich dich anbeten. Zu deinem heiligen Tempel hin will ich deinen Namen preisen ob deiner Huld und Treue." (Ps 137, 1f)
[...]

Geistige Kommunion

Mein Jesus, ich glaube, dass du im allerheiligsten Sakrament hier gegenwärtig bist. Ich liebe dich mehr als alles andere; nach dir verlangt meine Seele. Da ich dich jetzt aber nicht wirklich im heiligen Sakrament empfangen kann, komm doch wenigstens geistigerweise in mein Herz! Aus der Tiefe meiner Seele begrüße ich dich bei mir, in Liebe vereinige ich mich mit dir. Lass nicht zu, das ich mich je wieder von dir trenne! Amen.

Gruß an Maria

Heiligste, unbefleckte Jungfrau, meine liebe Mutter Maria! Du bist die Mutter meines Hern und Heilands, die Königin der Welt, die Fürsprecherin, Hoffnung und Zuflucht der Sünder. Zu dir komme ich heute mit all meiner Not. Große Königin, ich grüße dich. Ich danke dir für so viele Gnaden, die du mir bisher schon vermittelt hast [...]. Dir vertraue ich voller Zuversicht mein ewiges Heil an. Nimm mich in deine Dienste! Breite deinen Schutzmantel auch über mich, du Mutter der Barmherzigkeit! Da du bei Gott so mächtig bist, flehe ich zu dir: Rette mich aus jeder Versuchung; erlange mir die Kraft, bis zu meinem Tode alle Anfechtungen zu überwinden! Dich bitte ich um die wahre Liebe zu Jesus Christus. [...]
Amen.

Komm, Heiliger Geist, jetzt auf uns herab! (Teil 2)

+ Über die Unterscheidung der Geister.

Komm, o Geist der Wahrheit!

"Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen." (Joh 16, 13). "Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe." (Joh 14, 26) Diese Worte Jesu sollten uns ermutigen, dem Heiligen Geist zu vertrauen, dem Geist der Wahrheit, der Lehrmeister aller Heiligen war und ist. Was ist Wahrheit? Diese Frage stellte auch Pontius Pilatus (Joh 18, 38). Jesus sagt zu Seinen Jüngern: "Ich bin die Wahrheit." (Joh 14, 6) Doch der Name Jesu wird heutzutage mit unter auch missbraucht, z.B. in verschiedenen esoterischen Strömungen (bspw. im Begriff "Christusbewusstsein", der uns glauben machen will, das jeder Mensch zu einem "Christus" werden kann und somit die Person Jesus als einzigen Erlöser der Menschheit verleugnet). Um Falsches und Wahres auseinanderhalten zu können, ist die Gabe der Unterscheidung der Geister vonnöten, um die wir innig bitten müssen. Wenn wir eine tiefe Verehrung des Heiligen Geistes pflegen, wird der Vater uns diese Gabe nicht vorenthalten... Dann müssen wir nicht besorgt sein, Irrlehren zu verfallen, sondern werden erkennen, was richtig und was falsch ist. Dann wird der Geist uns tatsächlich "in die ganze Wahrheit führen" und uns in ihr erhalten, wie es keine Bücher und noch so viele Erwägungen vermögen.

Unbedingter Gehorsam gegenüber dem Hl. Vater

Aus der Enzyklika "Mystici Corporis Christi" vom 29. Juli 1943 (Pius XII.).

"Man darf aber nicht glauben, [Christus] leite [seine Kirche] nur auf unsichtbare [...] oder außerordentliche Weise. Unser göttlicher Erlöser übt auch eine sichtbare, ordentliche Leitung über seinen mystischen Leib aus durch seinen Stellvertreter auf Erden. Ihr wisst ja, Ehrwürdige Brüder, dass Christus, unser Herr, während seiner irdischen Pilgerfahrt "die kleine Herde" (Lk 12, 32) zwar persönlich und auf wahrnehmbare Weise regiert hat. Als Er aber die Welt dann verlassen und zum Vater zurückkehren wollte, hat Er die sichtbare Leitung der ganzen von Ihm gegründeten Gesellschaft dem Apostelfürsten übertragen. In seiner Weisheit konnte Er ja den von Ihm geschaffenen gesellschaftlichen Leib der Kirche keineswegs ohne sichtbares Haupt lassen. Man kann auch nicht, um diese Wahrheit in Abrede zu stellen, behaupten, durch den in der Kirche aufgestellten Rechtsprimat sei dieser mystische Lieb mit einem doppelten Haupte versehen. Denn Petrus ist kraft des Primates nur der Stellvertreter Christi, und daher gibt es nur ein einziges Haupt dieses Leibes, nämlich Christus. Er hört zwar nicht auf, die Kirchen auf geheimnisvolle Weise in eigener Person zu regieren, auf sichtbare Weise jedoch leitet Er sie durch den, der auf Erden seine Stelle vertritt. Bereits nach seiner glorreichen Himmelfahrt war die Kirche nicht nur auf Ihm selber, sondern auch auf Petrus als dem sichtbaren Grundstein erbaut. [...]

In einem gefährlichen Irrtum befinden sich also jene, die meinen, sie könnten Christus als Haupt der Kirche verehren, ohne seinem Stellvertreter auf Erden die Treue zu wahren. Denn wer das sichtbare Haupt außer acht lässt und die sichtbaren Bande der Einheit zerreißt, der entstellt den mystischen Leib des Erlösers zu solcher Unkenntlichkeit, dass er von denen nicht mehr gesehen noch gefunden werden kann, die den sicheren Port des ewigen Heiles suchen."

Sonntag, 17. Juni 2012

Komm, heiliger Geist, jetzt auf uns herab! (Teil 1)


+ Über die Anbetung des Heiligen Geistes.

Wie uns der Hl. Vater Papst Leo XIII. in Seiner Enzyklika "Divinum Illud Munus" vom 9. Mai 1897 kundtut, sind wir als Christen verpflichtet, dem Heiligen Geist, der dritten Person der heiligsten Dreifaltigkeit, eine besondere Verehrung zukommen zu lassen. So schreibt Er darin: "Die Fülle dieser Gaben, welche die unermessliche Güte des Heiligen Geistes uns gegenüber offen kundtut, verlangt undbedingt von uns den größten Erweis dankbarer und ehrfürchtiger Verehrung. Das werden aber die Christgläubigen auf die richtige und beste Weise verwirklichen, wenn sie sich täglich bemühen, ihn besser kennen zu lernen, zu lieben und anzurufen. Unsere väterliche, von Herzen kommende Ermahnung möge sie dazu aneifern!"
Der heilige Geist als Spender aller Gnaden und Gaben Gottes, also als Geber der "Heiligkeit", erfüllt uns mit Selbsterkenntnis, erleuchtet uns in schwierigen wie alltäglichen Situationen, wie wir besser zur größeren Ehre Gottes handeln sollen - er führt uns nach dem Willen Gottes. Vor allem lässt er uns immer tiefer Gott erkennen. So schreibt Leo XIII. weiter: "Diese Liebe [zum hl. Geist] trägt uns doppelten Segen ein, und zwar keinen geringen; denn einmal wird sie unseren Verstand schärfen, damit wir die Wahrheiten über den Heiligen Geist stets klarer erkennen; sagt doch der heilige Thomas: 'Der Liebende ist nicht zufrieden mit einer oberflächlichen Erfassung dessen, was er liebt, sondern er sucht alle Einzelheiten des geliebten Gegenstandes eingehend zu erforschen; heißt, dass er auch die Tiefen der Gottheit erforscht'."
Der "Atem Gottes" erfüllt uns mit Liebe und Seligkeit und hält unsere Seele in höheren Spähren, ja, durch ihn beginnt das EWIGE LEBEN schon auf der Erde - in uns selbst! "Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen, sondern ich komme wieder zu euch." (Joh. 15, 18) Mit dieser Aussage identifiziert sich der Herr mit dem Hl. Geist, den er uns in Seiner großen Barmherzigkeit zu senden verhieß. Auch deshalb gebührt der dritten Person der Gottheit größte Ehre. "Ihm gebührt ferner Liebe, weil er die wesenhafte, die erste, die ewige Liebe ist. Nichts ist ja liebenswerter als die Liebe selbst." (Enzyklika "Divinum Illud Munus")

O Heil'ger Geist, beseele mich,
o Gottes Lieb', verzehre mich,
den Weg der Wahrheit führe mich,
Maria, Mutter, schau auf mich,
mit Deinem Jesus segne mich,
vor aller Täuschung und Gefahr,
vor allem Übel mich bewahr'.
(Sel. Mirjam von Abbelin)

Gott ist mit uns - Anbetung des Allerheiligsten Altarsakramentes

Der Hl. Vater Papst Benedikt XVI. sprach am 14. September 2008 in Lourdes vor dem ausgesetzten Allerheiligsten an der Grotte in Massabielle:

"Wir beten hier den an, der am Anfang und Ende unseres Glaubens steht. Jenen, ohne den wir nicht wären, ohne den wir überhaupt nicht existierten. Wir beten jenen an, ohne den nichts wäre, nichts, absolut nichts. Die hl. Hostie, die vor unseren Augen ausgesetzt ist, spricht von der unendlichen Kraft der Liebe, die sich glorreich am Kreuz offenbarte. Sie erzählt uns vom unglaublichen Herabbeugen dessen, der sich arm gemacht hat, um uns durch sich reich zu machen. Er, der bereit war, alles zu verlieren, um uns für seinen Vater zu gewinnen. Die hl. Hostie ist das lebendige und wirkmächtige Sakrament der ewigen Gegenwart des Retters der Menschen für seine Kirche. Wenn wir die heilige Hostie betrachten, seinen verherrlichten Leib, der verklärt und auferstanden ist, dann betrachten wir das, was wir in der Ewigkeit schauen werden. Darin werden wir die ganze Welt erkennen können, die in jedem Augenblick von ihrem Schöpfer getragen wird. Jedes mal, wenn wir ihn essen, aber auch jedes Mal, wenn wir ihn betrachten,  verkünden wir ihn, bis er kommt in Herrlichkeit. Genau deshalb empfangen wir ihn mit unendlicher Ehfurcht. Geliebte Brüder und Schwestern, verharrt in Stille und betet euren Herrn an, unseren Meister und Herrn Jesus Christus."

Christus, göttlicher Herr,
dich liebt, wer nur Kraft hat zu lieben,
unbewusst, wer dich nicht kennt,
sehnsuchtsvoll, wer um dich weiß.
 
Christus, du bist meine Hoffnung,
mein Friede, mein Glück, all mein Leben.
Christus, dir neigt sich mein Geist,
Christus, dich bete ich an.
 
Christus, an dir halt ich fest
mit der ganzen Kraft meiner Seele,
dich, Herr, lieb ich allein,
suche dich, folge dir nach.
(Hymnus aus dem Stundenbuch)

Samstag, 16. Juni 2012

"Adveniat Regnum Tuum!"

 „Dein Reich komme“, o Herr! Doch was ist das Reich Gottes? Wie wird es aufgebaut? Das Reich Gottes beginnt nicht erst im Himmel, sondern im „Hier und Jetzt“. Du selbst sagst uns im Gleichnis vom Senfkorn (Mk 4, 30), dass wir einen kleinen Samen ausstreuen sollen, aus dem dann mit Gottes Gnade ein großer Baum erwachsen kann, in dem die Vögel des Himmels – d.h. Gott und Seine Heiligen – einkehren werden. Du verheißt uns damit, mitten unter uns zu sein.
Was ist mit Senfkorn gemeint? Als Beispiel nannte Dein Priester: die Vergebung. Fangen wir mit der Vergebung an, so nimmt auch das Reich Gottes seinen Anfang. Oder: Bekennen wir uns zu unserem Glauben, so beginnt das Reich Gottes schon heute.

Kleines Senfkorn Hoffnung, mir umsonst geschenkt,
Werde ich Dich pfanzen, dass Du weiterwächst,
Dass Du wirst zum Baume, der uns Schatten wirft,
Früchte frägst für alle, alle, die in Ängsten sind.

Kleiner Funke Hoffnung, mir umsonst geschenkt,
Werde ich Dich nähren, dass Du überspringst,
Dass Du wirst zur Flamme, die uns leuchten kann,
Feuer schägst in allen, allen, die im Finstern sind.

Kleine Münze Hoffnung, mir umsonst geschenk,
Werde ich Dich teilen, dass Du Zinsen trägst,
Dass Du wirst zur Gabe, die uns leben lässt,
Reichtum selbst für alle, alle, die in Armut sind.

Kleine Träne Hoffnung, mir umsonst geschenk,
Werde ich Dich weinen, dass Dich jeder sieht,
Dass Du wirst zur Trauer, die uns handeln macht,
Leiden lässt mit allen, allen, die in Nöten sind.

Kleines Senfkorn Hoffnung, mir umsonst geschenkt,
Werde ich dich streuen, dass Du manchmal bremst,
Dass Du wirst zum Grunde, der uns halten lässt,
Neues wird mit allen, allen, die in Zwängen sind. 


Statt der Fürbitten, sprachen wir gemeinsam folgendes Gebet aus dem Gotteslob 
(Nr. 29, 6):

Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Herr, lass mich trachten,
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste;
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.
Denn wer sich hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben. 

Und das Reich Gottes wird geboren...

Gebet für die Priester - Hl. Thérèse von Lisieux

O Jesus, ewiger Hoherpriester, bewahre Deine Priester im Schutze Deines Heiligsten Herzens, wo ihnen niemand schaden kann. Bewahre rein und unbefleckt ihre gesalbten Hände, die täglich Deinen heiligen Leib berühren. Bewahre rein die Lippen, die gerötet sind von Deinem kostbaren Blute. Bewahre rein und unirdisch ihr Herz, das gesiegelt ist mit dem erhabenen Zeichen Deines glorreichen Priestertums. Lass sie wachsen in der Liebe und Treue zu Dir und schütze sie vor der Ansteckung der Welt. Schenke ihnen mit der Wandlungskraft über Brot und Wein auch die Wandlungskraft über die Herzen. Segne ihre Arbeiten mit reichlicher Frucht und schenke ihnen dereinst die Krone des ewigen Lebens. Amen.

Heilige Thérèse von Lisieux - 
erbitte uns heilige Priester!

(Das Gebet für unsere Hirten ist eine große Tat der Barmherzigkeit!!)

Enzyklika "Dives in Misericordia" - Johannes Paul II.

Abrufbar auf der Website des Vatikan (siehe auch rechts unter meinen "Seiten"):

http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/encyclicals/documents/hf_jp-ii_enc_30111980_dives-in-misericordia_ge.html

Gebet in der Stunde der Barmherzigkeit um 15 Uhr

+ Barmherziger Jesus, im Augenblick Deines Kreuzestodes für uns bete ich Dich an, lobpreise Dich und bitte: Erfasse mit Deiner unerschöpflichen Barmherzigkeit die ganze Menschheit, besonders die armen Sünder und die Sterbenden.
O Blut und Wasser, aus dem Herzen Jesu als Quelle der Barmherzigkeit für uns entströmt - ich vertraue auf Dich.

Rosenkranz zur Göttlichen Barmherzigkeit

Vater unser im Himmel...                                                            

Gegrüßet seist Du, Maria...

Ich glaube an Gott...

An den großen Perlen:
Ewiger Vater, ich opfere Dir auf den Leib und das Blut, die Seele und die Gottheit, Deines über alles geliebten Sohnes, unseres Herrn, Jesus Christus, zur Sühne für unsere Sünden und für die Sünden der ganzen Welt.

An den kleinen Perlen:
Durch Sein schmerzhaftes Leiden
habe Erbarmen mit uns uns mit der ganzen Welt.

Am Ende:
Heiliger Gott, heiliger starker Gott,
heiliger unsterblicher Gott,
habe Erbarmen mit uns und mit der ganzen Welt.

Änderung beim Barmherzigkeitsrosenkranz 02.05.2011

Das Heiligtum der Barmherzigkeit Gottes in Krakau bittet, folgende Stellungnahme zum Barmherzigkeitsrosenkranz weiterzugeben.

...aufgrund der vielen Bitten und Anfragen, die an die Kongregation der Muttergottes der Barmherzigkeit und an den Rektor des Heiligtums der Barmherzigkeit Gottes in Krakau-Lagiewniki gerichtet wurden, haben die Theologen die deutsche Übersetzung des Rosenkranzes zur Barmherzigkeit Gottes, die sowohl vom Sankt Faustina Sekretariat, Brilon, als auch durch die Kongregation verbreitet wurde, überprüft. Übereinstimmend wurde dabei eine der Formulierungen dieser Übersetzung als theologisch nicht richtig beurteilt. Das führt dazu, dass der tiefe Inhalt dieses Gebetes, das Jesus durch Schwester Faustina übermittelt hat, nicht ganz widergespiegelt wird.

Es geht hier um die Worte: na przebłaganie, die als "zur Sühne" übersetzt sein sollten, und nicht als um Verzeihung zu erlangen, also otrzymał przebaczenie. Die Worte um Verzeihung zu erlangen, verändern nämlich den Sinn des Gebetes und führen die Gläubigen in die Irre. Sie könnten dann meinen, dass das Gebet des Rosenkranzes zur Barmherzigkeit Gottes den Empfang des Sakramentes der hl. Beichte unnötig machte.

Das Wort przebłaganie (Sühne) findet sich nicht nur im Rosenkranz zur Barmherzigkeit Gottes, sondern auch an vielen Stellen in der Heiligen Schrift. Dort benutzen es die vom Heiligen Geist inspirierten Autoren im Sinne von Sühneopfer. Als Beispiele seien das dritte Buch Moses (Leviticus), das vierte Buch Moses (Numeri), der Hebäerbrief (2,17) und der erste Johannesbrief (4,10) angeführt.

In diesen Texten wurde das Wort przebłaganie als Sühne übersetzt. Auch in der deutschen Übersetzung des Tagebuches der hl. Schwester Faustina findet sich im Text des Rosenkranzes (Nummer 476) das richtige Wort Sühne.

Um die bischöfliche Imprimatur zu erhalten, ist es auf der einen Seite notwendig den Text des Gebetes möglichst wortgetreu wiederzugeben und sich andererseits sorgfältig um die theologisch-dogmatische Richtigkeit zu bemühen. Alle Übersetzungen des Tagebuches der hl. Schwester Faustina – auch die deutsche – besitzen eine Imprimatur, weil sie diesen Bedingungen genügen.

Aufgrund der oben genannten Argumente und wegen der Sorge um die Richtigkeit der Verbreitung der Verehrung der Barmherzigkeit Gottes sowie zum Besten der Gläubigen, bitten wir Sie, alle Veröffentlichungen, die die nicht richtige Übersetzung des Rosenkranzes zur Barmherzigkeit Gottes beinhalten, aus dem Verkehr zu ziehen.

Auch im Heiligtum der Barmherzigkeit Gottes in Krakaułagiewniki, wird der Rosenkranz zur Barmherzigkeit Gottes in der überarbeiteten Fassung verbreitet.

Mit herzlichen Grüßen aus Polen nach Deutschland

Sanktuarium der Barmherzigkeit Gottes
ul. Siostry Faustyny 3
30-420 Krakau-Lagiewniki Polen

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Diese Gebetsänderung wird von den Schwestern des Ordens der Hl. Faustyna und dem für die Kongregation zuständigen Bischof unterstützt. Die alten Versionen sollen nicht mehr gebetet werden.

Korrekte Version:

Ewiger Vater, ich opfere Dir auf den Leib und das Blut, die Seele und die Gottheit Deines über alles geliebten Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, zur Sühne für unsere Sünden und für die Sünden der ganzen Welt.


Alte fehlerhafte Übersetzungen:

Version 1: Ewiger Vater, ich opfere Dir auf den Leib und das Blut, die Seele und die Gottheit Deines über alles geliebten Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, um Verzeihung für unsere Sünden und für die Sünden der ganzen Welt zu erlangen.

Version 2: Ewiger Vater, ich opfere Dir auf den Leib und das Blut, die Seele und die Gottheit Deines über alles geliebten Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, um Verzeihung zu erlangen, für unsere Sünden und für die Sünden der ganzen Welt.

Freitag, 15. Juni 2012

Barmherzigkeit als Hoffnung für die Welt - Die Apostolische Bewegung der Barmherzigkeit Gottes / Der Verein "Faustinum"

Die Website des Vereins "Faustinum" ist unter meinen "Seiten" rechts verlinkt!

Barmherzigkeit als Hoffnung für die Welt - I



Barmherzigkeit als Hoffnung für die Welt - II
 

Barmherzigkeit als Hoffnung für die Welt - III (u.a. über den Verein "Faustinum")


Fest des Heiligsten Herzens Jesu.

Zur Verherrlichung Deiner größten Eigenschaft,
o Gott - Deiner Barmherzigkeit,
sei dies begonnen. Unter Deiner Leitung und mit
Deinem Segen möge sich diese Seite entfalten,
zu Deiner größeren Ehre.

+ Alles in Jesus und Maria +