Sonntag, 17. Juni 2012

Komm, heiliger Geist, jetzt auf uns herab! (Teil 1)


+ Über die Anbetung des Heiligen Geistes.

Wie uns der Hl. Vater Papst Leo XIII. in Seiner Enzyklika "Divinum Illud Munus" vom 9. Mai 1897 kundtut, sind wir als Christen verpflichtet, dem Heiligen Geist, der dritten Person der heiligsten Dreifaltigkeit, eine besondere Verehrung zukommen zu lassen. So schreibt Er darin: "Die Fülle dieser Gaben, welche die unermessliche Güte des Heiligen Geistes uns gegenüber offen kundtut, verlangt undbedingt von uns den größten Erweis dankbarer und ehrfürchtiger Verehrung. Das werden aber die Christgläubigen auf die richtige und beste Weise verwirklichen, wenn sie sich täglich bemühen, ihn besser kennen zu lernen, zu lieben und anzurufen. Unsere väterliche, von Herzen kommende Ermahnung möge sie dazu aneifern!"
Der heilige Geist als Spender aller Gnaden und Gaben Gottes, also als Geber der "Heiligkeit", erfüllt uns mit Selbsterkenntnis, erleuchtet uns in schwierigen wie alltäglichen Situationen, wie wir besser zur größeren Ehre Gottes handeln sollen - er führt uns nach dem Willen Gottes. Vor allem lässt er uns immer tiefer Gott erkennen. So schreibt Leo XIII. weiter: "Diese Liebe [zum hl. Geist] trägt uns doppelten Segen ein, und zwar keinen geringen; denn einmal wird sie unseren Verstand schärfen, damit wir die Wahrheiten über den Heiligen Geist stets klarer erkennen; sagt doch der heilige Thomas: 'Der Liebende ist nicht zufrieden mit einer oberflächlichen Erfassung dessen, was er liebt, sondern er sucht alle Einzelheiten des geliebten Gegenstandes eingehend zu erforschen; heißt, dass er auch die Tiefen der Gottheit erforscht'."
Der "Atem Gottes" erfüllt uns mit Liebe und Seligkeit und hält unsere Seele in höheren Spähren, ja, durch ihn beginnt das EWIGE LEBEN schon auf der Erde - in uns selbst! "Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen, sondern ich komme wieder zu euch." (Joh. 15, 18) Mit dieser Aussage identifiziert sich der Herr mit dem Hl. Geist, den er uns in Seiner großen Barmherzigkeit zu senden verhieß. Auch deshalb gebührt der dritten Person der Gottheit größte Ehre. "Ihm gebührt ferner Liebe, weil er die wesenhafte, die erste, die ewige Liebe ist. Nichts ist ja liebenswerter als die Liebe selbst." (Enzyklika "Divinum Illud Munus")

O Heil'ger Geist, beseele mich,
o Gottes Lieb', verzehre mich,
den Weg der Wahrheit führe mich,
Maria, Mutter, schau auf mich,
mit Deinem Jesus segne mich,
vor aller Täuschung und Gefahr,
vor allem Übel mich bewahr'.
(Sel. Mirjam von Abbelin)

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